„Oratio in Danza“

Fr. 19:30 Uhr: Tanz Harz, das Ensemble des Nordharzer Städtebundtheaters, tanzt in drei unterschiedlichen choreografischen Handschriften zu einem Thema: Bergpredigt. 

Die Choreografen Steffen Fuchs (Ballett des Theaters Koblenz, Gianni Cuccaro (Leiter der Tanzsparte am Theater Bielefeld) und Tarek Assam (Ballettdirektor von Tanz Harz) widmen ihre Arbeiten den Aussagen der Bergpredigt. Jens Herrmann, Solocellist der Harzer Sinfoniker, spielt zu jeder der „Bergpredigt – Variationen“ live je eine der Cellosuiten von Johann Sebastian Bach. 

Steffen Fuchs

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Seit 2011 ist Steffen Fuchs Ballettdirektor und Choreograf am Theater Koblenz. Seither choreografiert er für die Ballettcompagnie Handlungsballette wie „Der Schwanensee“ und auch sinfonische Werke zu Musik von u.a. Bach und Adams.
Neben seinem choreografischen Schaffen ist Fuchs immer wieder auch als Dramaturg für verschiedene Tanzformate aktiv.
Fuchs hat als Choreograf und Trainingsmeister an verschiedenen deutschen Bühnen gearbeitet und war zudem 2007 „choreographer in residence“ beim AMERICAN DANCE FESTIVAL. Seine Arbeit „jamais“ wurde von der Bundeskulturstiftung mit dem „TANZPLAN Deutschland“ finanziell unterstützt. 2013 beteiligte sich der „TANZFONDS.Erbe“ an der Realisierung von Fuchs' „Rachmaninow: Suite für zwei Klaviere, op.2“ im Rahmen des Ballettabends „Tausend Grüße“. Seine Choreografien waren auch in Schweden, den Niederlanden, der Schweiz, Russland, China und den USA zu sehen. 

Steffen Fuchs wurde in Halle/Saale geboren. Seine Tanzausbildung erhielt er an der Staatlichen Ballettschule Berlin. Er tanzte von 1992 bis 2002 als Solist beim Leipziger Ballett unter der Leitung von Uwe Scholz, u.a. als Oberon in „Ein Sommernachtstraum“ und in der Titelrolle in „Der Feuervogel“. Anschließend absolvierte er sein Meisterstudium für Choreografie an der Palucca-Hochschule für Tanz in Dresden. Augenblicklich studiert Fuchs seinen MAS in angewandten Tanzwissenschaften an der Universität Bern/Schweiz.


Gianni Cuccaro

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Gianni Cuccaro, gebürtiger Italiener, absolvierte seine Tanzausbildung u.a. an der Urdang Academy, Covent Garden in London. Nach seinen ersten Engagements in Hannover und Osnabrück war er zwischen 2006 und 2017 am Theater Bielefeld engagiert, erst unter der Leitung von Gregor Zöllig dann Simone Sandroni.

 

2017 bis 2022 war er am Theater Bielefeld als Künstlerische Leiter und Choreograf der Community Dance Projekte „Schrittmacher“ und Manager der jungplusX Sparte tätig.

 

Seit der Spielzeit 2022-23 arbeitet er als Co-Leiter und Choreograph der Sparte Tanz am Theater Bielefeld.

 

Darüber hinaus ist er u.a. Gastdozent an die Universität der Künste in Arnhem.

 

Seine Choreographien würden u.a. am Stadttheater Bielefeld, TanzArt ostwest Gießen und am Tor 6 Theaterhaus aufgeführt.

Tarek Assam 

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Tarek Assam studierte an der Musikhochschule Köln Bühnentanz und diplomierte dort 1985. Seine tänzerische Laufbahn führte ihn in den Jahren 1985-1995 an die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf, als Solo-Tänzer u.a. an das Hessische Staatstheater Wiesbaden und an das Stadttheater Pforzheim. 1990 wurde er in Pforzheim Assistent und Trainingsleiter und choreographierte seine ersten Arbeiten. Seine Laufbahn als Ballettdirektor begann Tarek Assam 1995 bis 2003 am Nordharzer Städtebundtheater in Halberstadt/Quedlinburg. Ab 2002 war er Ballettdirektor des Stadttheaters Gießen. Hier erarbeitete er ein umfangreiches Repertoire, zum Teil in Kooperation mit internationalen Choreographen und Compagnien sowie Künstlerteams aus anderen Disziplinen. Tarek Assam wurde als Choreograph zu zahlreichen Wettbewerben eingeladen. In den Jahren 2000 und 2001 beauftragte ihn die John-Cage-Stiftung, jeweils ein multimediales Event anlässlich der Eröffnung des 639 Jahre dauernden Orgel Kunst Projektes Organ II / ASLSP von John Cage zu choreographieren. Die Tanzcompagnie Gießen folgte zahlreichen Einladungen im In- und Ausland, u.a. nach Belgien, Tschechien, Italien und China. 2001 gehörte er zu den Mitbegründern des Festivals TanzArt ostwest, das jährlich in Gießen mit internationalen Choreografen und Compagnien stattfindet und bis heute von ihm künstlerisch verantwortet wird. Die Tanzcompagnie Gießen öffnete sich unter seiner Leitung auch gegenüber der Stadt und Region. Dies spiegelt sich z.B. in dem Education-Projekt „IGS-press yourself“, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes im Rahmen von Tanzfonds Partner, wider und durch Kooperationen mit Institutionen und Einrichtungen Gießens. Seit 2022 ist Tarek Assam wieder als Ballettdirektor und Choreograf am Nordharzer Städtebundtheater beschäftigt. 

Werkschau 

zu "Oratio in Danza 

Sa. 14:30 Uhr:  

Im Kreuzgang des Domes tanzen und erklären die Tänzerinnen und Tänzer von Tanz Harz, zusammen mit Ballettdirektor Tarek Assam Schlüsselbilder und Szenen aus der choreografischen Arbeit.  

Wandel

So. 15 Uhr: Schauspiel, Musiktheater und Tanz. Künstlerinnen und Künstler aller Sparten des Nordharzer Städtebundtheaters spielen, muszieren und tanzen an einem besonderen Ort, den Gewölben und Räumen des Halberstädter Domschatzes. Auf Wandelgängen erlebt das Publikum eine durch den Ort inspirierte künstlerische Symbiose aus Wort, Musik, Tanz und Raum. Mit mehr als 1200 Stücken gilt der Halberstädter Domschatz als größter mittelalterlicher Domschatz außerhalb des Vatikans. Kostbare Goldschmiede- und Elfenbeinarbeiten, Gewänder, Teppiche und Altarbilder sind hier versammelt.  Weltberühmt sind die Meisterwerke der Textilkunst, zu denen der Abraham-Engel-Teppich aus der Zeit um 1150 gehört. Höhepunkt des Rundgangs ist die Schatzkammer, die kostbare Goldschmiede- und Elfenbeinarbeiten versammelt.

Fotos: Rolf K. Wegst und Tanz Harz (3x)