Oratorium
Sa. 18 Uhr: Matthäuspassion - Johann Sebastian Bach
Leitung: Domkantor Claus-Erhard Heinrich
Die Halberstädter Domfestspiele stehen in diesem Jahr unter der großen Überschrift „Passion“. Die Macher des Kunst-Festivals stellen damit einen zentralen Begriff der christlichen Tradition in den Mittelpunkt: die Passion und das Leiden Christi. Daraus sind in den vergangenen zweitausend Jahren unzählige künstlerische und poetische Inspirationen hervorgegangen. Als die vielleicht größte unter ihnen gilt die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach. Sie wird am Samstagabend erklingen.
Seit Jahrzehnten führt die Kantorei Halberstadt bei den Domfestspielen zusammen mit einem Gastchor ein Oratorium auf. 2024 musizieren mit der Kantorei Halberstadt (Foto oben): die Nordhäuser Kantorei, das TELEMANNISCHE COLLEGIUM MICHAELSTEIN und das Barockensemble Stella Maris. Es singen Gotthold Schwarz, Michael Rapke, Patrick Grahl, David Erler und Bénédicte Hilbert .
Danke!
Das Oratorium wird ermöglicht durch den Förderkreis Musik am Dom Halberstadt e.V. und die Harzsparkasse.
Kantorei Halberstadt
Die Kantorei Halberstadt (Foto oben) vereint ca. 80 Sängerinnen und Sänger. Höhepunkte des Konzertprogramms sind in jedem Jahr die Domfestspiele und das Weihnachtskonzert. Daneben gehört die Gestaltung von Gottesdiensten und weiteren Konzerten zu den Aufgaben der Kantorei. Traditionell ist die Zusammenarbeit mit anderen Chören bei den Domfestspielen wie z. B. mit den Domkantoreien in Magdeburg und Stendal.
Stilistisch erklingen dabei Werke von der Renaissance bis zu Uraufführungen lebender Komponisten, a cappella oder mit Instrumenten, bekannte Oratorien wie Elias und Messias, aber auch Ausgefallenes wie „In convertendo“ von Rameau oder „The apostles“ von Elgar. Es wirken Ensembles für alte Musik (z. B. Telemannisches Collegium Michaelstein) oder Orchester wie die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck oder das Mitteldeutsche Kammerorchester mit. Als Solisten sangen hier z. B. Ute Selbig, Adelheid Vogel, Ivonne Fuchs, Susanne Krumbiegel, Patrick Grahl, Henryk Böhm, Dirk Schmidt oder Thomaskantor Gotthold Schwarz.
Die Leitung hat Domkantor Kirchenmusikdirektor Claus-Erhard Heinrich (Foto oben).
Claus-Erhard Heinrich
Claus-Erhard Heinrich (Foto unterhalb) wurde 1960 in Frankfurt am Main geboren. Er begann Mathematik zu studieren, wechselte nach dem Zivildienst an die Musikhochschule, wo er Kirchenmusik (u. a. bei Edgar Krapp, Reinhardt Menger, Wolfgang Schäfer), Klavier (Irina Edelstein) und Orchesterdirigieren (Jiri Starek, Rolf Reinhardt) studierte. Ab 1987 war er am Stadttheater Regensburg, ab 1991 am Nationaltheater Mannheim tätig. 1997 wurde er Domkantor in Halberstadt und gleichzeitig Leiter des Kirchenmusikalischen Seminars bis zu dessen Verlegung nach Halle in 2015.
Mit seinen Chören hat er Konzerte u. a. in Paris, Straßburg, Deventer, Malmö oder Worcester gegeben. Orgelkonzerte (auch mit Thomaskantor Gotthold Schwarz, dem Saxophonisten Warnfried Altmann und der Pantomimin Angela Kunze-Beiküfner) führten ihn auf Kirchentage, nach Bélfort (Cathédrale de St. Christophe), Stuttgart (Stiftskirche), Ulm (Münster), Wien (Christuskirche), Bratislava (Evangelische Kirche), Dresden (Kreuzkirche), Warschau (Orgelfestival), Lübeck (St. Marien), Bremen (Dom), Oxford (Christ Church Cathedaral) etc..
Er komponiert, hat bei verschiedenen Verlagen veröffentlicht, u. a. bei Bruno Uetz. Bei seinen Konzerten spielt Improvisation (auch in Richtung Jazz) eine wichtige Rolle.
Nordhäuser Kantorei
Die Nordhäuser Kantorei besteht aus ca. 60 Sängerinnen und Sängern und wird z.Zt., bis zur Neubesetzung der Kantorenstelle, von Benjamin Leins geleitet. Die Kantorei gestaltet mehrere Gottesdienste im Jahr mit und erarbeitet jährlich zwei bis drei Konzertprogramme. Zum festen Repertoire des Chors gehört die jährliche Aufführung des Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach, das in der Regel am Donnerstag vor dem 3. Advent erklingt. Darüber hinaus führt die Kantorei Werke unterschiedlichster Couleur auf, neben Passionen, Messen und Kantaten erklangen in den letzten Jahren auch zeitgenössische Werke wie das „Requiem für einen polnischen Jungen“ von Dietrich Lohff, die „Messe 2012“ von Michael Schütz oder die „Missa A Buenos Aires – Misatango“ von Martin Palmeri. 2023 kam das Werk "House on fire" von Judith Brandenburg zur Aufführung.
Benjamin Leins
Benjamin Leins leitet als Vertretung bis zur Neubesetzung die Kantorei Nordhausen. Leins studierte zunächst Klavierpädagogik in Győr/Ungarn, bevor er 2014 seinen ersten Orgelunterricht bei KDM Christian Stötzner in Eisenach erhielt. 2015 folgte dann das Kirchenmusikstudium an der Hochschule für Kirchenmusik in Halle an der Saale, welches er 2020 mit einem B-Examen zum Abschluss gebracht hat. Zu seinen Lehrern gehörten u. a. KMD Prof. Wolfgang Kupke in Fach Dirigieren und KMD Prof. Matthias Dreißig sowie Prof. Anna-Victoria Baltrusch im Fach Orgel. Seitdem ist er im mitteldeutschen Raum als Chorleiter, Organist, Pianist und Klavierlehrer tätig.
TELEMANNISCHE COLLEGIUM MICHAELSTEIN
Das TELEMANNISCHE COLLEGIUM MICHAELSTEIN vereint Spezialisten der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, die sich in allen Bereichen der historischen Aufführungspraxis auskennen.
Eine besonders enge Zusammenarbeit pflegte das Ensemble mit dem Cembalisten und Dirigenten Prof. Ludger Rémy bis zu dessen Tod im Jahr 2017.
In der Kombination von gängigem Repertoire mit vergessenen musikalischen Schätzen liegt immer wieder der Reiz abwechslungsreicher Konzerte. Daher soll der in den vergangenen Jahren eingeschlagene Weg der Erschließung und Aufarbeitung unbekannter Werke, besonders mitteldeutscher Komponisten konsequent fortgesetzt werden. Recherchen in den musikwissenschaftlichen Archiven und Bibliotheken ermöglichen es dem Ensemble, bisher unveröffentlichte Werke "großer und kleiner" Meister des 17. und 18. Jahrhunderts aufzuführen. Je nach den Erfordernissen der Werke variiert die Größe des Ensembles zwischen Kammermusikbesetzung und Orchesterformation.
In diesem Sinne versteht sich das TELEMANNISCHE COLLEGIUM MICHAELSTEIN als ein Botschafter des Barock-Musiklandes Sachsen-Anhalt.
Stella Maris
Das Berliner Barockensemble Stella Maris feierte im letzten Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Bekannt für die Konzipierung von genreübergreifenden Konzerten, auch für Kinder kooperiert das Ensemble mit zahlreichen Kirchgemeinden und Chören zur Aufführung verschiedener Oratorien und Passionen. 2024 entwickelt das Ensemble im interkulturellen Projekt KleOPERtra ein neues Musiktheaterstück basierend auf Händels Oper Giulio Cesare.
Stella Maris hat seit dem Mittelalter viele Bedeutungen und ist eine Metapher für den Stern des Meeres und die Anrufung Marias, die Schutzpatronin der Seefahrer. Was für die Seefahrer der Abendstern - ist für die MusikerInnen des Ensembles die Barockmusik in all ihren Schattierungen.
Solisten
Gotthold Schwarz
ist ein international gefragter Sänger und als Solist auf den Konzertpodien Europas, Asiens und Amerikas bekannt. 2016 bis 2021 war er Thomaskantor in Leipzig. Er unterrichtet als Professor an der Leipziger Musikhochschule, arbeitet weltweit mit renommierten Orchestern, Chören und Dirigenten zusammen, wurde durch zahlreiche CDs, Rundfunk- und Fernsehproduktionen bekannt und ist Telemann-Preisträger (Magdeburg) und Träger des Bundesverdienstkreuzes.
Michael Rapke
Der Bariton Michael Rapke begann seine musikalische Ausbildung im Windsbacher Knabenchor. Nach zwei Jahren am Konservatorium Nancy (Frankreich) in der Klasse von Christiane Stutzmann nahm er ein Gesangsstudium an der Universität der Künste Berlin bei bei Prof. Ute Trekel-Burckhardt auf. In zahlreichen Meisterkursen u.a. bei Rudolf Piernay, Prof. Dietrich Fischer-Dieskau, Kurt Widmer, Peter Kooij und Prof. Charlotte Lehmann, sowie bei den King’s Singers und dem Hilliard Ensemble erarbeitete er sich eine breite Stilvielfalt die von Barockgesang bis hin zu moderner Oper reicht. Wichtige Anstöße als Liedsänger erhielt er in den Liedklassen von Prof. Wolfram Rieger und Eric Schneider.
Noch während seines Studiums debütiert er als „Servant“ in Phillip Glass‘ Oper „The Fall of the House of Usher“ unter der Regie von Achim Freyer am Schloßtheater Potsdam unter der Leitung von Michael Sanderling. Darauf folgten kleinere Rollen an der Staatsoper Berlin u.a. als „Basso Communardo“ in „Al gran sole carico d’amore“ von Luigi Nono unter der Leitung von Ingo Metzmacher und der Regie von Katie Mitchell. Es folgte ein erstes Engagement an der Deutschen Oper Berlin als „Ridicule“ in der „Liebe zu den drei Orangen“ von Prokofjiev in einer Neuinszenierung von Robert Carsen, weiterhin als „Flandrischer Deputierter“ in „Don Carlo“ von G. Verdi unter der Leitung von Donald Runnicles sowie als „Billy Jackrabbit“ in „La Fanciulla del West“ von G. Puccini.
Mit der Koproduktion „Mahlermania“ zwischen der Theatergruppe „Nico and the Navigators“ und der Deutschen Oper Berlin war er auf dem Festival „Normandie en automne“ an der Oper von Rouen in Frankreich und beim Daejon Arts Festival sowie dem Ujongbu Arts Festival in Südkorea zu Gast. Mit seinem Debüt als „Joe Gillis“ in Andrew Llyod Webbers „Sunset Boulevard“ begann sein erstes Festengagement für die Spielzeit 2015/16 am Harztheater Halberstadt. Im Januar 2019 war Michael Rapke als „Harry Frommermann“ in „Comedian Harmonists“ am Alten Schauspielhaus Stuttgart zu erleben. Seitdem besteht die Gruppe als „The Real Comedian Harmonists“ weiter und hat bereits eine CD und weitere Konzertauftritte im In- und Ausland vorzuweisen. Seit 2019/20 ist er wieder festes Ensemble Mitglied am Harztheater und erhielt für die Spielzeit 2022/23 den Theaterpreis der Theaterfördervereine Halberstadt und Quedlinburg.
Als Konzertsänger arbeitete Michael Rapke bereits international mit namenhaften Orchestern und Chören wie der Lauttencompagney Berlin, der Kammerakademie Potsdam, Le Concert Lorrain und l'Orchestre de l'opera de Rouen (Frankreich), dem Bombay Chamber Orchestra (Indien), dem TIMF ensemble (Süd-Korea), den Magdeburger Philharmonikern, den Brandenburger Symphonikern sowie dem Staats- und Domchor Berlin zusammen. Hier umfasst sein Repertoire die großen Standardwerke wie Mendelssohns „Elias“, „Die Schöpfung“ und „Die Jahreszeiten“ von Joseph Haydn, Bachs „Johannes Passion“ und „Matthäus Passion“ oder „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms sowie Orffs „Carmina Burana“. Im März 2019 sang er mehrere Konzerte im Rahmen der Stuttgarter Bachwoche mit der Jungen Bachakademie Stuttgart unter der Leitung von Christoph Rademann und Jos van Veldhoeven.
Michael Rapke war über fünf Jahre Lehrbeauftragter für Gesang am Kirchenmusikinstitut und von 2014 – 2015 Lehrbeauftrager für Gesang als Nebenfach an der Fakultät Musik der Universität der Künste Berlin.
Patrick Grahl
Patrick Grahl wurde in Leipzig geboren und war von 1998 bis 2006 Mitglied des Thomanerchores unter Georg Christoph Biller. An der Leipziger Musikhochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy“ studierte er Gesang bei Prof. Berthold Schmid und schloss dort 2016 „mit Auszeichnung“ sein Studium mit dem Meisterklassenexamen ab. Gleichfalls 2016 gewann er den 1. Preis beim XX. Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb Leipzig. Meisterkurse bei Peter Schreier, Gerd Türk, KS Ileana Cotrubas und Prof. Karl-Peter Kammerlander gaben ihm dabei wichtige Impulse für seine künstlerische Arbeit.
Seitdem ist er ein viel gefragter Oratorien- und Konzertsänger und gastiert u.a. mit Klangköpern wie dem Gewandhausorchester Leipzig, der Dresdner Philharmonie, der NDR Radiophilharmonie, dem Gürzenichorchester Köln sowie der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI di Torino und dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Dirigenten wie Sir John Eliot Gardiner, Daniele Gatti, Hartmut Haenchen, Peter Schreier, Ludwig Güttler, Ton Koopman, Philippe Herreweghe, Andrew Manze, Leopold Hager, Omer Meir Wellber, Stefano Montanari, Giovanni Antonini und Hans-Christoph Rademann. Nach wie vor ist er auch dem Thomanerchor und dem Dresdner Kreuzchor eng verbunden.
Neben seinen zahlreichen Engagements auf der Konzert- und Opernbühne legt Patrick Grahl großen Wert auf kammermusikalische Projekte und Liederabende und tritt dabei vor allem mit den Pianisten Daniel Heide und Klara Hornig in Erscheinung. Bis 2013 war Patrick Grahl Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn. 2014 gewann er mit dem Ensemble Barockwerk Ost den 1. Preis des Förderpreises Alte Musik des Saarländischen Rundfunks und der Akademie für Alte Musik im Saarland. Bis 2018 war er zudem Mitglied des Männerquartetts Thios Omilos.
David Erler
David Erler (Altus) ist ein europaweit gefragter Konzertsolist und Barockspezialist. Inspirierend ist für ihn die regelmäßige Zusammenarbeit mit renommierten Dirigenten wie Manfred Cordes, Laurence Cummings, Philippe Herreweghe, Peter Van Heyghen, Jos van Immerseel, Wolfgang Katschner, Ton Koopman, Rudolf Lutz, Hermann Max, Gregor Meyer, Peter Neumann, Hans-Christoph Rademann, Ludger Rémy (†), Gotthold Schwarz, Jos van Veldhoven, Adam Viktora und Roland Wilson. Zu seinen musikalischen Partnern gehören Ensembles wie Bell’Arte Salzburg, Collegium Marianum Prag, Ensemble Inégal, Gesualdo Consort Amsterdam, Il Gardellino, Lautten Compagney Berlin, Les Muffatti Brüssel, Musica Fiata, Nederlandse Bachvereniging und Weser-Renaissance Bremen; aufgrund seiner Stilsicherheit und Ensembleerfahrung laden ihn zudem renommierte Vokalensembles wie amarcord, Calmus Ensemble, Singer Pur, Singphoniker und Stimmwerck wiederholt als Gast für Konzerte und CD-Produktionen ein. Neben einer intensiven Beschäftigung mit der Vokalpolyphonie der Renaissance sowie regelmäßigen Projekten mit italienischem und besonders gern englischem Repertoire des 17. und 18. Jahrhunderts bildet die Musik des barocken Deutschlands sein Hauptbetätigungsfeld, unter anderem dokumentiert durch seine Solo-CDs „Psalmen und Lobgesänge des mitteldeutschen Barock“ (Christophorus) und „Weihnachten bei Freylinghausen“ (Rondeau).
Unter seinen weiteren über 100 CD-Veröffentlichungen sind besonders die Mitwirkung an der Heinrich-Schütz-Gesamteinspielung unter Hans-Christoph Rademann (Carus) sowie die von ihm selbst mitinitiierte Gesamteinspielung des Vokalwerkes von Johann Kuhnau unter der Leitung von Gregor Meyer (cpo) hervorzuheben.
Neben seiner Arbeit als Sänger ist David Erler als Editor und Lektor tätig. Er ist Herausgeber der Kantaten von Johann Kuhnau beim Verlag Breitkopf & Härtel: in den nächsten Jahren werden sämtliche erhaltenen Vokalwerke des Komponisten, überwiegend in Erstausgabe, vorgelegt. Darüber hinaus verantwortete er Neueditionen des „Requiem“ (ZWV 46) von Jan Dismas Zelenka sowie des "Magnificat" (BWV 243) von Johann Sebastian Bach inklusive einer eigenen Rekonstruktion des Satzes "Virga Jesse". Weitere Arbeiten auf diesem Gebiet sind in Vorbereitung. Einhergehend mit dieser Arbeit erfolgen zudem Einladungen zu musikwissenschaftlichen Symposien und Beiträge in Fachmagazinen.
David Erler stammt aus dem sächsischen Vogtland und studierte Gesang an der Leipziger Musikhochschule, zunächst bei Maria Jonas, dann maßgeblich bei Marek Rzepka. Er wurde dabei als Stipendiat von der Hanns-Seidel-Stiftung München gefördert. Seinem Diplom folgte ein Musiktheoriestudium, weitere sängerische Anregungen erhielt er in Meisterkursen bei Andreas Scholl, Marius van Altena und The King’s Singers.
www.daviderler.de
Bénédicte Hilbert
Die französische Sopranistin Bénédicte Hilbert ist seit 2015 Ensemblemitglied des Harztheaters. Seitdem konnte man sie in zahlreichen Produktionen erleben, unter anderem als Adele in „Die Fledermaus“ von Johann Strauß, als Tusnelda in „Arminio“ von Händel, als Rosina in „Der Barbier von Sevillia“ von Rossini, als Despina in „Cosi fan tutte“ von Mozart sowie als Musetta in „La Boheme“ von Puccini. Derzeit ist sie in Richard Wagners „Das Rheingold“ als Woglinde zu erleben. Bénédicte Hilbert studierte in Paris bei Jean-Louis Paya sowie von 2012 bis 2015 an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig bei Prof. Regina Werner-Dietrich. Dort absolvierte sie ein Masterstudium, welches sie mit einem Konzertexamen mit Auszeichnung abschloss. 2012 war sie als Königin der Nacht in Gent zu erleben. Es folgten Engagements der Oper Leipzig. Sie debütierte dort als Papagena in der „Zauberflöte“ und als Dienerin in Nino Rotas „Aladin und die Wunderlampe“. Als Konzertsängerin liebt sie das Liedrepertoire , besonders das der französischen Melodie, aber auch die Kirchenmusik. Mit dem Orchester der Sorbonne in Paris sang sie das „Gloria“ von Poulenc, in Quedlinburg die „Krönungsmesse“ sowie „Exultate, Jubilate“ von Mozart, im Dom zu Halberstadt die „Vesperae solennes“ von Mozart.
Tobias Amadeus Schöner
Tobias Amadeus Schöner ist in dem kleinen Schwarzwald Dorf Steinach geboren und aufgewachsen. Seit seinem 10 Lebensjahr erhielt er Gesangsunterricht und studierte von 1997 bis 2003 an der Musikhochschule München Opern - und Konzertgesang. Es folgten Engagements an den Theatern Pforzheim, Osnabrück und Münster. Seit 2007 ist er am Nordharzer Städtebund Theater als Tenor engagiert und in einer vielzahl verschiedenster Rollen im Tenorfach zu erleben. Im Moment unter anderem als Loge in Wagners "Das Rheingold".
Festgottesdienst
So. 10 Uhr: Der Gottesdienst mit Musik nimmt das Thema Passion auf. Es predigt Bettina Schlauraff, Regionalbischöfin im Bischofssprengel Magdeburg.
Musikalische Begleitung: Tobias Amadeus Schöner (Tenor), Claus-Erhard Heinrich (Orgel)
Ives/Bruckner/Schönberg
So. 18 Uhr: Gemeinschaftskonzert von Harzer Sinfoniker und Philharmonisches Kammerorchester Wernigerode
Passion, das Leitthema der Domfestspiele 2024, steht auch für Leidenschaft und Antrieb – letztlich eine unwiderstehlich brennende innere Kraft. Dazu gehört das zweite musikalische Highlight der Domfestspiele:
Symphoniekonzert „Musikalische Revolutionäre“
Charles Ives „The Unanswered Question“
Arnold Schönberg „Lied der Waldtaube“ aus Gurrelieder
Anton Bruckner 6. Sinfonie in A-Dur
Dirigent: MD Johannes Rieger
Mezzosopran: Regina Pätzer
Gemeinschaftskonzert: Philharmonisches Kammerorchester und Harzer Sinfoniker
Musikalische Revolutionäre und KlangART Vision
KlangART Vision – Die Unbeantworteten Fragen
Das Festival für zeitgenössische Musik
Von Sachsen-Anhalt aus bauen wir musikalische Brücken in die Welt. Unser diesjähriger Themenschwerpunkt sind Programme der zeitgenössischen Musik in Gemeinsamkeit mit Partner:innen aus den Landesteilen Sachsen-Anhalts.
Charles Ives und Arnold Schönberg – zwei herausragende Komponisten des 20. Jahrhunderts – feiern in diesem Jahr ihren 150. Geburtstag.
Obwohl sie im gleichen Zeitabschnitt gelebt haben und fast gleich alt geworden sind – Ives ist nur drei Jahre nach Schönberg 1954 gestorben – kann ihre Musik nicht unterschiedlicher sein – wie und wer mehr die gesamte Musikwelt beeinflusst hat, kann als unbeantwortbare Frage stehen gelassen werden, da beide Protagonisten als zentrale Figuren in ihrem Kulturkreis gelten.
Was verkörpern sie heute und welchen Einfluss haben sie in der Gegenwart auf die Musik des 21. Jahrhunderts? Diesen unbeantworteten Fragen wollen mit der diesjährigen KlangART musikalisch auf die Spur gehen.
In Bezug auf die musikalische Vielfalt nimmt Sachsen-Anhalt in Deutschland eine besondere Stellung ein – das Land befindet sich schon traditionell gesehen von Georg Friedrich Händel bis John Cage auf einer langen musikalischen Wanderung, die lange noch nicht zu Ende ist.